Elektro-Mobilität im geschlossenen Wasserkreislauf
H2 Mobilität als Mittel zur Klimaverbesserung
Die Mobilität auf der Basis von nachhaltig produziertem Wasserstoff kennt nur Gewinnerinnen: die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft.
Im Brennstoffzellen-Fahrzeug vereinen sich die überzeugende Dynamik des Elektroantriebs mit der Energiedichte von Wasserstoff: rasches Tanken, hohe Reichweite (aktuell über 600 km mit einer Betankung), maximale Sicherheit, gute Fahrleistungen, kein CO2, keine Stickoxide und keine Russpartikel.
Dank der dezentralen Produktion sind die Transportwege kurz und ermöglichen den Nachweis der Energieherkunft.
Die H2 Mobilität unterstützt die Erfüllung der Klimaziele im Strassenverkehr und unterstützt die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes.
Die H2 Mobilität schafft ein neues Energieverteilnetz und damit eine erhöhte Versorgungssicherheit in der Schweiz.
Die H2 Mobilität lässt sich in der Schweiz privatwirtschaftlich realisieren. Sie fördert und unterstützt die Wertschöpfung in der Schweiz und Europa.
Geschlossener Wasserkreislauf
Konsequent umgesetzt, ermöglicht der geschlossene Wasserkreislauf eine Elektromobilität, bei der aus Wasser Wasserstoff entsteht, ohne CO2, ohne Stickoxide und ohne Russpartikel. Bei der Umwandlung in Strom entsteht wieder Wasserdampf.
Grüner Wasserstoff lässt sich dezentral mit erneuerbarem Strom herstellen.
Die Elektrolyse zerlegt Wasser unmittelbar bei der Energiequelle in Wasserstoff und Sauerstoff.
Brennstoffzellen wandeln den Wasserstoff wiederum in Strom und Wasser um. Der Strom treibt den Elektromotor des Fahrzeugs an.
Somit schliesst sich der Wasserkreislauf: Es entsteht Wasserdampf, der wieder in die Umwelt gelangt, ohne weitere Emissionen.
Der Förderverein H2 Mobilität Schweiz setzt auf diesen sauberen, emissionsfreien Wasserkreislauf, von der lokalen Wasserstoffproduktion über den Betrieb der Tankstellen bis zum Einsatz im Fahrzeug.
Erneuerbare Energiequellen
Der grüne Wasserstoff stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Dieser kann aus Wasserkraft, Wind, Sonne, Biomasse und Geothermie gewonnen werden.
Im Energiesystem mit viel PV und Wind kann Überschussstrom entstehen. D.h. es fallen grössere Leistungen an als zur gleichen Zeit genutzt werden können. Wasserstoff bietet sich hier als idealer grosstechnischer Zwischenspeicher an, der diese Energie für die Mobilität nutzbar machen kann.
Die Schweiz verfügt über gute Voraussetzungen, um die Wasserstoffproduktion dezentral sicherzustellen. Der inländische Energieversorgungsgrad wird durch die Erdölsubstitution erhöht.
Der Verein H2 Mobilität Schweiz und ihre Mitglieder engagieren sich für eine Wasserstoffmobilität, die ausschliesslich auf erneuerbaren Energiequellen basiert.
Wasserstoff
Die Produktion von hochreinem Wasserstoff erfolgt durch Elektrolyse. Das häufigste Element in unserem Universum (H2) ist gasförmig, farb- und geruchlos, äusserst flüchtig und wird erst bei -253 Grad Celsius flüssig.
Mittels Elektrolyse lässt sich Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Das Verfahren setzt die Verfügbarkeit von elektrischem Strom voraus. Sie lässt sich am Ort der Stromproduktion installieren. Dadurch kann die Nutzung des Verteilnetzes vermieden werden.
Die PEM-Elektrolyseanlage von H2 Energy (Proton Exchange Membrane) nahm 2016 den Betrieb direkt beim Eniwa Wasserkraftwerk Aarau auf. Die PEM-Elektrolyseanlage verfügt über eine Produktionskapazität von rund 20’000 kg Wasserstoff pro Jahr.
Der so gewonnene Wasserstoff wird in einem Trailer gespeichert und zur nahegelegenen Coop-Wasserstofftankstelle in Hunzenschwil (AG) transportiert.
Diese seit 2016 funktionierende Anlage der Wasserstoffgewinnung dient als Referenz für weitere Standorte in der Schweiz.
Tankstelle
Tankstellen sind heute ein wichtiges, aber fehlendes Glied in der Versorgungskette, um die Wasserstoffmobilität flächendeckend einzuführen.
In Europa sind in mehreren Ländern Bestrebungen in Gang, das Netz aufzubauen. In der Schweiz engagiert sich der Verein zur Förderung der Wasserstoffmobilität, um die flächendeckende Versorgung innerhalb von 5 Jahren aufzubauen.
Die erste öffentlich zugängliche Wasserstofftankstelle der Schweiz ermöglicht heute das Tanken von Personenwagen (mit 700 bar) und Nutzfahrzeugen oder Bussen (mit 350 bar). Der Tankvorgang erfordert ungefähr gleich viel Zeit wie das Tanken von Benzin oder Diesel. Die Treibstoffkosten pro Kilometer entsprechen in etwa den heutigen Kosten für Benzin und Diesel.
Die Mitglieder des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz betreiben in der Schweiz heute ein Netz von mehr als 1500 Tankstellen. Damit verfügen sie bereits heute über die Standorte und die Infrastruktur, um das Netz an H2 Tankstellen rasch und systematisch aufzubauen.
Mehr Informationen zur Coop-Wasserstofftankstelle in Hunzenschwil
Mehr Informationen zum aktuellen europäischen H2 Tankstellennetz
Fahrzeuge
Erste Modelle von Personenwagen mit Brennstoffzellentechnik sind heute bereits als Serienprodukte auf dem Markt erhältlich, auch in der Schweiz:
Der Hyundai ix35 Fuel Cell steht in der Schweiz seit 2016 im Verkauf.
Der Hyundai NEXO steht in der Schweiz ab Herbst 2018 im Verkauf.
Der Toyota Mirai steht in der Schweiz seit Frühling 2018 im Verkauf.
Der Honda Clarity Fuel Cell steht zurzeit in den USA und im asiatischen Raum im Verkauf.
Ein Teil der Vereinsmitglieder verfügt über grössere Flotten an Nutzfahrzeugen. Nutzfahrzeuge verbrauchen durch ihre Grösse und ihre jährliche Fahrleistung deutlich mehr Energie. Dies stellt ein grosses Potenzial dar, mit wenigen Verbrauchern viel Wasserstoff umsetzen zu können. Dadurch legt der Förderverein H2 Mobilität Schweiz den Fokus auf die beschleunigte Entwicklung und Betrieb von Wasserstoff-Nutzfahrzeugen. Der Vorteil dieses Vorgehens liegt in der raschen Skalierung des Tankstellennetzes. Heutigen Berechnungen zufolge reicht der Einsatz von 10 schweren Nutzfahrzeugen oder Bussen, um eine Wasserstofftankstelle wirtschaftlich zu betreiben. Mit diesem Vorgehen gehen die Tankstellenbetreiber quasi in Vorleistung und bereiten das Feld vor.
Die Vereinsmitglieder betreiben oder beauftragen heute einen Fahrzeugpark von mehr als 1700 schweren Nutzfahrzeugen. Damit sind sie in der Lage, aus eigener Kraft auf die saubere Technologie umzustellen und ein flächendeckendes Wasserstofftankstellennetz zu betreiben.
Kundennutzen
Bei der Umwandlung von Wasserstoff in elektrische Energie wird von den Fahrzeugen ausschliesslich Wasserdampf ausgestossen. Dadurch schliesst sich der Wasserkreislauf und das ursprünglich verwendete Wasser wird wieder an die Umwelt abgegeben.
Der Verkehr in der Schweiz verursacht rund 1/3 der Treibhausgasemissionen.
Der für Gesellschaft und Umwelt grösste Nutzen liegt in der Option auf eine Technologie, die Mobilität ohne CO2-Emissionen und ohne schädliche Abgasemissionen ermöglicht. Damit bietet diese Form der Elektromobilität ein grosses Potenzial, um im Strassenverkehr die Erderwärmung zu senken und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.
Im Brennstoffzellen-Fahrzeug vereinen sich die überzeugende Dynamik des Elektroantriebs mit der Energiedichte von Wasserstoff. Für die Betreiber von Brennstoffzellenfahrzeugen – ob privat, im Unternehmen oder im öffentlichen Verkehr – kommen Vorteile zum Tragen:
- Das Tanken erfolgt innerhalb weniger Minuten und entspricht somit den heutigen Gewohnheiten im Strassenverkehr.
- Die Reichweite mit einer Tankfüllung liegt schon heute bei mehr als 600 Kilometer – Tendenz steigend.
- Die Sicherheit des Systems und der Wasserstofftanks wurde in unzähligen Härtetests nachgewiesen. Die Fahrzeuge lassen sich auch diesbezüglich bedenkenlos einsetzen.
- Die Treibstoffkosten je gefahrenem Kilometer lassen sich beim Einsatz von Personenwagen schon heute mit denjenigen von konventionellen Antrieben vergleichen.